
Bei der am 28. Februar 2015 stattgefundenen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Georgenborn freute sich Wehrführer Alexander Barth, neben den aktiven Kameradinnen und Kameraden und den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung, auch den Bürgermeister, Herrn Michael Schlepper, die Ortsvorsteherin, Frau Karin Reinemer, den Ehrenwehrführer, Kamerad Joachim Weitze sowie die Ehrenmitglieder Gerhard Brückmann und Johann Schleining begrüßen zu dürfen.
Alexander Barth gab einen Bericht über die Vorkommnisse des abgelaufenen Jahres, in dem die Wehr insgesamt 51 Einsätze, darunter u. a. drei Kleinbrände, zwei aktive BMA-Einläufe, 37 Hilfeleistungen, zwei Fehlalarme durch BMA, eine Tierrettung, einen Insekteneinsatz sowie vier böswillige Alarme zu bewältigen hatte. Erwähnenswert waren hier sicherlich die zahlreichen Unwettereinsätze, darunter einer in Wiesbaden am Kurhaus und in Bad Schwalbach in Folge eines Tornados, aber auch ein Waldbrand unterhalb der Schüchen-Eiche, zu dem zwei mal ausgerückt wurde und das Löschwasser über lange Wegstrecken transportiert werden musste. Alles in allem war 2014 das einsatzstärkste Jahr der Wehr seit ihrem Bestehen.
Auch der gesellige Bereich kam nicht zu kurz, so wurden wieder eigene Veranstaltungen durchgeführt und es gab Besuche bei Veranstaltungen der Nachbarwehren, der Höhepunkt war sicherlich der Ausflug ins Stubaital.
Jugendwart Jens Reiche berichtete von den Aktivitäten der Jugendwehr. Außer feuerwehrtechnischer Ausbildung standen auch hier zahlreiche Freizeitaktivitäten auf dem Programm, wie eine Radtour, Gruppenabende oder ein Ausflug mit der Gemeinde-Jugendfeuerwehr ins Glan-Tal. Der Höhepunkt war hier wieder das beliebte Zeltlager, welches diesmal Boppard stattfand. Kamerad Jens Reiche wies darauf hin, dass aufgrund der Finanzlage die Jugendarbeit schwieriger geworden sei, so konnte z. B. das Zeltlager dieses mal nur mit Unterstützung seitens der Freiw. Feuerwehr realisiert werden. Dies war zu früheren Zeiten anders, da es da noch einige Spender gab, welche die Jugendfeuerwehr finanziell unterstützten. Diese seien mittlerweile leider nicht mehr existent, es wäre aber wünschenswert, wenn sich wieder der eine oder andere Spender zur Unterstützung der Arbeit der Jugendfeuerwehr finden würde.
Auch Kameradin Stefanie Bredel, Leiterin der „Tatü Tatas“ genannten Bambini-Feuerwehr, konnte eine positive Rückschau auf das Jahr geben. Die Gruppe besteht derzeit aus 15 Mitgliedern, die bereits mit großem Eifer an sämtlichen Veranstaltungen teilnehmen, Höhepunkte waren hier sicher der Ausflug in den Freizeitpark Lochmühle, die Nachtwanderung zusammen mit der Jugendfeuerwehr sowie die Übernachtung im Feuerwehr-Gerätehaus. Da mit der momentanen Mitgliederzahl die Kapazitäten vorerst erschöpft sind, besteht bereits eine Warteliste für die Aufnahme von neuen Mitgliedern.
Kassenwart Jürgen Kopp legte seinen Kassenbericht vor, der im Gegensatz zum Vorjahr posititv abgeschlossen werden konnte. Er berichtete, dass der Verein zwar immer noch auf stabilen Füßen stünde, die Einnahmen allerdings spürbar zurück gegangen seien. Ursächlich hierfür sei ein Rückgang der fördernden Mitglieder aufgrund von Sterbefällen sowie Umzügen. Auch hier wäre es wünschenswert, wenn nicht gar erforderlich, neue Förderer der Wehr zu finden. Nach dem Bericht der Kassenprüfer, welche eine tadellose Kassenführung bescheinigten, wurde auf Antrag der Feuerwehrausschuss, bei Enthaltung der Betroffenen, einstimmig entlastet.
Wehrführer Alexander Barth nahm nachfolgend noch die sicher nicht alltägliche Ehrung von zwei altgedienten Kameraden vor, die am 1. Januar 2015 bereits 50 Jahre Mitglied der Wehr waren. Kamerad Horst Barth, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte und den aufgrund dessen eine Abordnung am Ende der Versammlung zu Hause aufsuchte, blickte nicht nur auf eine fünfzigjährige Vereinszugehörigkeit zurück, sondern auch auf eine langjährige Funktion als stellvertretender Wehrführer sowie eine mittlerweile ebenfalls fünfzigjährige Tätigkeit als Gerätewart zurück. Kamerad Leo Beck, ebenfalls am 1. Januar 1965 in die Wehr eingetreten, war lange Jahre Beisitzer im Vorstand und ist mittlerweile zum guten Geist für alles Mögliche geworden.
Der Vorschlag, beide Kameraden in Anerkennung ihrer Verdienste zu Ehrenmitgliedern zu ernennen, wurde von der Versammlung einstimmig befürwortet. Das Foto zeigt Kamerad Leo Beck bei der Ehrung für die fünfzigjährige Mitgliedschaft.
Anschließend bat Wehrführer Alexander Barth den langjährigen Jugendfeuerwehrwart Frank Reinemer nach vorne und überreichte ihm, in Anerkennung seiner Verdienste für die Jugendfeuerwehr Georgenborn, die Florian-Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze.
Zum Abschluss bedankte sich Wehrführer Alexander Barth bei der Gemeinde, bei dem mittlerweile eingetroffenen GBI, Kamerad Markus Faust sowie bei allen, welche die Wehr unterstützt hatten und schloss den offiziellen Teil der Versammlung. Danach saß man bei Speis und Trank noch lange gemütlich beisammen.
Mario Bredel
Pressewart